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Wer in diesen Tagen eine neue Akademie für Change Management in Kultur und Tourismus gründet, könnte sich hinstellen und sagen: Digitalisiert Euch und werdet nachhaltig, dann läuft die Sache. So geht's!
Das wäre sicher keine grundsätzlich falsche Strategie - und doch sind wir zu einem anderen, einem erweiterten Ansatz gekommen.
Schauen wir uns ein paar praktische Beispiele an.
So fragen wir uns mit wachsender Verwunderung, warum in Tourismuskonzepten noch immer nach altbekanntem Schema (auf der Hand liegende) Strategien, Strukturen, Maßnahmen, Themen etc. entwickelt werden. Und sich dann alle wundern, warum die Leistungsträger*innen sich wieder nicht für die Markenentwicklung interessieren, geschweige denn mitziehen, kaum jemand Nachhaltigkeit und SDGs wirklich lebt, Fachkräfte die Branche meiden und kein Gemeinschaftsgefühl oder gar Innovationskraft entsteht.
Gefolgt werden alle Strategien, auch im Kulturmarketing, zudem oft von nichtssagenden Kommunikationskonzepten und -maßnahmen, die viele Ressourcen verschlingen und nicht den geringsten Impact in einer überkommunizierten Welt auslösen. Mut zum Anderssein sucht man vergeblich, gute Stories ebenso. Stattdessen findet man austauschbare Markenwerte zwischen "frisch", "bodenständig" und "authentisch".
Und warum wird überhaupt so viel über Kommunikation diskutiert? Wenn doch das eigentliche Problem in Kultur und Tourismus die vollkommene Austauschbarkeit von Angeboten und Produkten, die langweiligen (Kultur-) Erlebnisräume sind: Die Abwesenheit wirklich innovativer, bewegender (Kultur-) Erlebnisse für die Gäste und Besucher*innen.
Oder wir treffen noch immer auf die genüsslich ausgelebten Vorbehalte zwischen Tourismus- und Kulturakteuren*innen, obwohl beide Bereiche mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen haben, sich aber trotzdem in Abgrenzungen ausleben, wenn eigentlich Kooperation gefordert ist.
Wir fragen uns auch, warum in so manchen Kulturbetrieben noch immer die Hierarchie (und manchmal auch der Wille zur Distinktion) über den Teamgedanken siegt. Warum komplizierte Verwaltungsarithmetik den agilen Pragmatismus und die Inspiration erstickt, engagierte Menschen in Museen nicht mit Ressourcen belohnt werden und Besucherorientierung mit Relevanz und Resonanz nur Lippenbekenntnis ist.
Zudem fragen wir uns, warum wir seit drei Jahrzehnten das Drei-Ebenen-Modell im Tourismus als Ideal ansehen, ohne vielleicht mal zu hinterfragen, ob es denn ausreicht an diesen Strukturen herumzudoktern, ohne die Menschen mitzunehmen, die es leben sollen. Oder zu fragen, ob das Modell in einer Netzwerkökonomie überhaupt noch zeitgemäß ist.
Noch mehr wundern wir uns darüber, dass sowohl in Kulturbetrieben als auch in Tourismusorganisationen Frauen quantitativ die deutliche Mehrheit stellen, in Führungspositionen jedoch unterrepräsentiert sind. Von gleicher Bezahlung ganz zu schweigen.
Und passend dazu treffen wir allerorten noch auf Führungsstrategien und Organisationsmodelle, die noch immer von einer leistungsorientierten Weltsicht geprägt sind. Und sich dann alle wundern, warum immer weniger Menschen so arbeiten wollen.
Und manchmal fragen wir uns gar, wie wir angesichts des Klimawandels und Artensterbens überhaupt noch einen Gedanken an Tourismus und Kultur verschwenden können. Was ist denn eigentlich der Beitrag von Kultur und Tourismus zur gesellschaftlichen Transformation, die wir durchlaufen?
Hat uns die Coronakrise nicht alle ernüchtert? Und uns gezeigt, wie wenig Kultur und Tourismus wertgeschätzt werden? Wir können uns jetzt lange darüber beklagen. Oder wir können uns fragen, was wir selbst dazu beigetragen haben, z.B. indem wir es jahrelang versäumt haben, eine eigene Story zu erzählen. Unseren Beitrag zum Wandel zu definieren.
Wir glauben: Tourismus und Kultur geben den Menschen einen Sinn, Halt, Orientierung, spenden Lebensfreude, sie erfrischen, inspirieren und beleben uns. Sie erzeugen Energie für das, was wir jetzt und in den kommenden Jahrzehnten an gestalterischer Kraft für den gesellschaftlichen Wandel brauchen. Wir können kreative Lösungen entwickeln, sensibilisieren, Menschen mitnehmen, gerade weil wir einen einfachen, unkomplizierten Zugang zu komplexen Fragen, etwa des Klimawandels und gesellschaftlichen Umbruchs, ermöglichen. Was für eine Chance!
Keine Frage: Um Vorbild und Inspiration sein zu können, müssen Tourismus und Kultur sich selbst wandeln. Und genau das treibt uns an. Wir sind überzeugt, dass alle Ressourcen, alle Kräfte und Kompetenzen für den Wandel längst in den Organisationen, Unternehmen, Museen, Betrieben, DMOs, Initiativen vorhanden sind und nicht erst “hineinkonzeptioniert” werden müssen: Diese Ressourcen stecken in den Köpfen der Menschen. Und sie müssen befreit werden - durch Teilhabe, Befähigung, Verantwortung, Wertschätzung, ein evolutionäres Verständnis von Organisationen und selbstführenden Teams. Menschenzentriert.
Deshalb haben wir
sechs verschiedene Prozesse und Bausteine identifiziert, die helfen, diese Kompetenzen bestmöglich auszuschöpfen, auch dann, wenn es bei Euch vielleicht nicht ganz so dramatisch zugeht wie oben beschrieben. Wenn Ihr dies hier lest, hat bei Euch der Wandel im Kopf schon begonnen. Und hier sind wir: Eure Beschleuniger*innen auf diesem Weg!
Hier sind unsere Vorschläge.
Und wo bleibt da die Digitalisierung? Sie ist immer da, in allen Bereichen, denn sie ist längst zur Digitalität geworden, zu einer sozialen und kulturellen Praxis in unserem Alltag. Das Digitale und Smarte ist unser Blutkreislauf. Sie ist jedoch kein Selbstzweck, sondern stellt sich in den Dienst aller anderen sechs Dimensionen, die wir oben definiert haben, auch und gerade als Innovationstreiber.
Das ist unser Weg durch den Wandel. Wir freuen uns darauf. Geht ihr mit?
Dann meldet Euch und wir machen Euren Change-Prozess ganz pragmatisch im Team umsetzbar. Change-Management für alle!
matthias.burzinski@destinet.de
destinetCHANGE
Beringstraße 33
53115 Bonn
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